Konzert mit dem Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin
Der Gewinn des Fritz-Gerber-Preises beim Lucerne Music Festival im letzten Jahr brachte Yilan Zhao viele großartige Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Einladung, auch dieses Jahr wieder aufzutreten. Letztes Jahr beim Jugendorchester für zeitgenössische Musik, dieses Mal beim Lucerne Music Festival Orchestra. Die Musiker des Orchesters sind Chefs und Solisten international renommierter Bands. Der Dirigent ist Yannick Nézer-Séguin, der Meister der zeitgenössischen Dirigentenfamilie – heute Musikdirektor und Dirigent der New York Metropolitan Opera und des Philadelphia Orchestra. Als Mitglied der Band übernimmt der Pianist die gesamte Arbeit am Keyboard. Das von Yannick Nézet-Séguin dieses Mal ausgewählte Repertoire zeigt auch seine intellektuelle Förderung weiblicher Komponistinnen, beginnend mit D’un soir triste, dem letzten Werk der französischen Komponistin Lili Boulanger vor seinem Tod. Lili Boulangers Leben war kurz, nur 24 Jahre, aber ihr musikalisches Talent ist tatsächlich selten. Mit 19 Jahren gewann sie für ihre Kantate „Faust und Helena“ den Prix de Rome. Aufgrund ihrer Krankheit hört man in ihrer Musik oft einen starken Kontrast zwischen der Schwere des Lebens und der Transzendenz des Jenseits. D'un soir triste ist da keine Ausnahme. Der Anfang gleicht einem Trauermarsch, und die Harmonie und Ruhe, die Harfe und Celesta im Mittelteil hervorrufen, sind wie himmlische Klänge.